Was möchten Sie heute gründen: GmbH, UG oder Holding?

GmbH


Für die Gründung einer GmbH ist ein Mindeststammkapital von 25.000 EUR erforderlich, wovon mindestens die Hälfte, d.h. 12.500 EUR, nach der Gründung auf das Bankkonto der Gesellschaft eingezahlt werden muss.

Die deutsche GmbH ist eine international anerkannte und renommierte Unternehmensform, die ihren Geschäftspartnern Vertrauen entgegenbringt.


UG


Die Gründung einer UG kann eine gute Alternative zur Gründung einer GmbH sein, wenn den Inhabern weniger investieren können oder sie ihre Idee zunächst mit weniger finanziellem Risiko ausprobieren möchten.

Die UG ist ebenfalls eine Gesellschaftsform mit beschränkter Haftung. Ihr größter Vorteil ist das niedrigere Stammkapital von symbolisch 1 EUR.


Holding


Eine Holding-Struktur wird in der Regel aus steuerlichen oder haftungsrechtlichen Gründen gewählt. Bei den Gewinnausschüttungen und beim Unternehmensverkauf können Gründer dadurch ihre Steuerlast auf etwa 0,8 % reduzieren.

Dabei handelt es sich nicht um eine separate Rechtsform, sondern vielmehr kann eine Holding aus einer oder mehreren GmbHs und UGs bestehen.

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Häufig gestellte Fragen

Die Kosten für die Gründung einer Firma in Deutschland variieren je nach Rechtsform und Ausgestaltung. Für eine GmbH benötigen Sie ein Stammkapital von mindestens 25.000 EUR, wovon Sie bei der Gründung mindestens 12.500 EUR einzahlen müssen. Hinzu kommen Notarkosten für die Beurkundung des Gesellschaftsvertrags (meistens zwischen ca. 380-1.000 EUR je nach Umfang und Komplexität), kosten für die Eintragung im Handelsregister (ca. 200 EUR) und die Kosten für das Gewerbeamt (rund um 40-50 EUR je nach Gemeinde). Bei einer UG (haftungsbeschränkt), oft als "Mini-GmbH" bezeichnet, ist das erforderliche Stammkapital geringer (ab 1 EUR), aber es fallen ähnliche Notar- und Handelsregisterkosten an.

Um eine GmbH oder UG zu gründen, benötigen Sie einen Gesellschaftsvertrag, der von einem Notar beurkundet wird. Außerdem ist die Eintragung ins Handelsregister erforderlich. Für die GmbH ist ein Mindeststammkapital von 25.000 EUR nötig, für die UG reicht theoretisch 1 EUR, aber es wird empfohlen, mindestens 300-500 EUR einzubringen. Geschäftsführer müssen bestellt und die Geschäftsadresse festgelegt werden. Die Geschäftsadresse kann auch eine virtuelle Adresse in hervorragender Lage sein. Zudem ist ein Geschäftskonto erforderlich und, abhängig von der Art des Geschäfts, eventuell spezielle Genehmigungen oder Lizenzen.

Grundsätzlich darf jeder, der voll geschäftsfähig ist, in Deutschland eine Firma gründen. Dies schließt deutsche Staatsbürger sowie Ausländer mit oder ohne Wohnsitz in Deutschland ein. Allerdings müssen Geschäftsführer bestimmte persönliche Voraussetzungen erfüllen, wie etwa nicht wegen bestimmter Delikte vorbestraft zu sein. Auch müssen sie in der Lage sein, die Geschäfte der Gesellschaft ordnungsgemäß zu führen. Auch Gesellschafter und Geschäftsführer mit einer negativen SCHUFA dürfen ein Unternehmen gründen. Es ist jedoch zu beachten, dass ihre negative SCHUFA-Einträge unter Umständen indirekt die Bonität der Firma beeinflussen können, insbesondere wenn sie persönlich für finanzielle Verpflichtungen des Unternehmens bürgen oder wenn ihre Kreditwürdigkeit bei der Beschaffung von Geschäftskrediten eine Rolle spielt.

Das erforderliche Kapital für die Gründung eines Unternehmens hängt von der Rechtsform und dem Geschäftsmodell ab. Für eine GmbH ist ein Mindeststammkapital von 25.000 EUR erforderlich, wovon bei Gründung mindestens 50% eingezahlt werden müssen. Bei der UG kann das Stammkapital theoretisch ab 1 EUR betragen, allerdings sollten Sie genug Kapital einplanen, um die Anlaufkosten zu decken und das Unternehmen finanziell stabil zu halten.

Ja, auch Ausländer können in Deutschland eine Firma gründen. Es gibt keine Beschränkungen hinsichtlich der Nationalität der Gründer. Allerdings müssen ausländische Gründer dieselben rechtlichen Anforderungen erfüllen wie deutsche Staatsbürger, einschließlich der Anmeldung beim Handelsregister und der Beachtung aller relevanten Gesetze und Vorschriften. Für Ausländer mit Wohnsitz in Deutschland, die nicht aus einem EU-Staat stammen, kann für die Ausübung einer selbständigen Tätigkeit eine spezielle Arbeitserlaubnis erforderlich sein.

 

 

Das Gründen einer Firma in Deutschland ist ein komplexer Prozess, der gründliche Planung und Verständnis der rechtlichen Anforderungen erfordert. Um Ihnen den Weg zu erleichtern, habe ich diesen umfassenden Leitfaden erstellt, der alle wesentlichen Schritte von der Wahl der richtigen Rechtsform bis zur Buchhaltung und Steuerabwicklung abdeckt.


Die richtige Rechtsform finden

Die Wahl der Rechtsform ist einer der grundlegendsten Schritte bei der Gründung einer Firma in Deutschland. Sie hat weitreichende Auswirkungen auf die Haftung, Steuerpflichten und den administrativen Aufwand. Die gängigsten Rechtsformen sind die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), die Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) UG, die Offene Handelsgesellschaft (OHG), die Kommanditgesellschaft (KG) und das Einzelunternehmen. Jede dieser Formen hat ihre Vor- und Nachteile, je nach Geschäftsmodell, Finanzierung und Risikobereitschaft der Gründer. Einzelunternehmer und Kleinunternehmen bevorzugen oft die Einfachheit des Einzelunternehmens oder der UG, während größere Vorhaben mit höherem Kapitalbedarf sich eher für eine GmbH oder AG entscheiden.


Genehmigungen und Erlaubnisse

Abhängig von der Art des Geschäfts können spezielle Genehmigungen oder Erlaubnisse erforderlich sein. Gastronomiebetriebe, Transportunternehmen, Reisebüros und viele andere Branchen müssen vor der Aufnahme ihrer Tätigkeit bestimmte Anforderungen erfüllen. Es ist entscheidend, sich frühzeitig bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer (IHK) oder Handwerkskammer (HWK) über die benötigten Genehmigungen zu informieren. Die Nichtbeachtung kann zu erheblichen Verzögerungen oder sogar Strafen führen.


Der Notartermin

Für die Gründung einer GmbH oder UG ist ein Notartermin erforderlich, bei dem der Gesellschaftsvertrag beurkundet wird. Dieser Schritt ist entscheidend, denn der Gesellschaftsvertrag regelt die Rechte und Pflichten der Gesellschafter sowie die Grundlagen der Unternehmensführung. Eine sorgfältige Vorbereitung und Beratung durch einen Anwalt können hierbei potenzielle Konflikte vermeiden helfen.


Gewerbeanmeldung

Die Gewerbeanmeldung beim zuständigen Gewerbeamt ist für fast alle Unternehmensgründungen in Deutschland obligatorisch. Mit der Anmeldung wird das Gewerbe offiziell registriert, und man erhält die Gewerbeanmeldung als wichtigen Nachweis für Banken, das Finanzamt und andere Behörden. Die Anmeldung kann persönlich, postalisch oder in einigen Kommunen auch online erfolgen.


Geschäftskonto eröffnen

Ein Geschäftskonto ist unerlässlich, um private und geschäftliche Finanzen zu trennen. Es vereinfacht die Buchhaltung und sorgt für Transparenz. Viele Banken bieten spezielle Konditionen für Gründer und Start-ups an. Es lohnt sich, die Angebote genau zu vergleichen, um das Konto zu finden, das am besten zu den Bedürfnissen des Unternehmens passt.


Eintragung in das Transparenzregister

Das Transparenzregister ist ein relativ neues Instrument im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Unternehmen müssen die wirtschaftlich Berechtigten melden, um für Transparenz zu sorgen. Die Eintragung ist oft automatisch mit der Handelsregistereintragung verbunden, aber es gibt Ausnahmen, und die Meldepflichten können komplex sein.


Steuernummer beantragen

Nach der Gewerbeanmeldung muss bei dem zuständigen Finanzamt eine Steuernummer beantragt werden. Diese ist für alle geschäftlichen Steuerangelegenheiten, einschließlich Umsatzsteuer, Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer, erforderlich. Das Finanzamt stellt auch Fragebögen zur steuerlichen Erfassung zur Verfügung, die sorgfältig ausgefüllt werden müssen.


Krankenversicherung wählen

In Deutschland besteht eine allgemeine Krankenversicherungspflicht. Selbstständige und Unternehmer müssen sich selbst versichern und haben die Wahl zwischen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der privaten Krankenversicherung (PKV). Die Entscheidung sollte sorgfältig abgewogen werden, da sie langfristige finanzielle und gesundheitliche Auswirkungen hat.


Sachversicherungen abschließen

Für Unternehmen ist es ratsam, bestimmte Sachversicherungen abzuschließen, um sich gegen Risiken wie Feuer, Diebstahl oder Haftungsansprüche zu schützen. Dazu gehören unter anderem die Betriebshaftpflichtversicherung, die Geschäftsinhaltsversicherung und die Betriebsunterbrechungsversicherung. Die Auswahl der richtigen Versicherungen ist abhängig von der Branche und den spezifischen Risiken des Unternehmens.


Marke anmelden und Domain registrieren

Die Anmeldung einer Marke beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) kann das geistige Eigentum schützen und ist besonders für Marken mit potenziellem überregionalem oder internationalem Erfolg wichtig. Parallel dazu sollte die passende Domain für die Unternehmenswebseite registriert werden, um die Online-Präsenz zu sichern.


Buchhaltung und Steuern

Eine ordnungsgemäße Buchhaltung ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch entscheidend für den finanziellen Überblick und Erfolg des Unternehmens. Kleine Unternehmen und Einzelunternehmer können die Buchführung anfangs oft selbst übernehmen, während größere Unternehmen von Anfang an einen Steuerberater hinzuziehen sollten. Neben der laufenden Buchhaltung müssen Unternehmen auch regelmäßige Steuererklärungen abgeben und sich mit Themen wie Vorsteuerabzug, Abschreibungen und steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten auseinandersetzen.